Davidgasse – wichtige Verbindung mit Schwächen

Mit der Eröffnung eines Teilabschnittes des Hauptradwegenetzes in der Davidgasse wird jahrelange Arbeit der Grünen endlich auch für Favoritner Radfahrer:innen sichtbar. Eigentlich war die Umsetzung schon 2015 mit der ehemaligen Bezirksvorsteherin Moospointner ausverhandelt, hat sich dann aber durch deren Pensionierung nochmal verzögert. Ausdrücklich möchten wir uns bei unseren Grünen Verkehrsstadträtinnen Maria Vassilakou und Birgit Hebein sowie Wiener Wohnen bedanken, welche sich nach längeren Verhandlungen auf die Abtretung und Verlegung der Grundstücksgrenze am Arthaberplatz einigen konnten, und so die durchgängige Radverbindung erst ermöglicht haben.

Möglichkeiten verbaut

Leider erfolgte die Endausführung aufgrund des Koalitionswechsels nicht mehr unter grüner Leitung, und so mussten wir unseren Einsatz für die favoritner Radfahrer:innen mittels Anträgen im Bezirksparlament weiter führen. Als Verbesserung gegenüber den damals bekannt gewordenen Plänen haben wir eine echte Fahrradstraße gefordert. Des Weiteren haben wir immer wieder die Notwendigkeit von kindgerechter Radinfrastruktur betont. Leider wurden beide Anträge durch die SPÖ Fraktion abgelehnt, vermutlich um beidseitig Stellplätze für Autos erhalten zu können. Und das, obwohl es im Widerspruch zur Selbstverpflichtung der Stadt Wien zur Reduktion von Oberflächenstellplätzen steht.

Dennoch deutliche Verbesserung

Natürlich stellt der jetzt eröffnete Teilabschnitt des Radnetzes in der Davidgasse eine Verbesserung dar. Immerhin kann man dort jetzt mit dem Rad fahren.

Aber es ist gleichzeitig auch eine weitere vergebene Chance. Denn hier wurde nicht wie versprochen ein baulich getrennter Radweg gebaut, sondern für die nächsten 30 Jahre eine einfache und unsichere Einbahnöffnung einzementiert. Vergleicht man diese mit den unter Grüner Planung umgesetzten Radwegen, z.B. in der südlichen Favoritenstraße, so erkennt man den Qualitätsunterschied.