Tag gegen Homophobie

Mehrere Menschen schwingen Regenbogenfahnen

Internationaler Tag gegen Homophobie

Der 17. Mai 1990 war der Tag, an dem die Weltgesundheitsorganisation Homosexualität aus dem Diagnoseschlüssel für Krankheiten streichen ließ. Der Aktionstag durchlief im Laufe der Zeit einige Namensänderungen: Bei seiner Gründung wurde er als „International Day against Homophobia“ ausgerufen und 2009 um Transphobie ergänzt. 2015 wurde Biphobie und 2016 Interphobie hinzugefügt.

Österreich war 1787 unter Kaiser Joseph II. (auch genannt „Der Reformer“) das erste Land in Europa, das die Todesstrafe für Sodomie (der Begriff beinhaltete jegliche sexuelle Handlung, die nicht der Fortpflanzung dienten und damit kirchenrechtlich als widernatürlich oder pervers angesehen wurden) abschaffte. Trotzdem wurden Homosexuelle mit öffentlicher Züchtigung oder Gefängnis bestraft, auch mit Verbannung musste gerechnet werden.

Weltweit sehen noch sechs Länder die Todesstrafe für homosexuelle Handlungen vor: Brunei, Iran, Jemen, Mauretanien, Nigeria und Saudi-Arabien. Doch auch in Afghanistan, Pakistan, Katar, Somalia und den UAE lassen sich die Gesetze unter bestimmten Bedingungen so interpretieren, dass sie zur Todesstrafe führen können.

Doch es gibt auch Positives im Kampf gegen die weltweite Diskriminierung zu berichten: Bereits zwölf Staaten halten in ihrer Verfassung ein ausdrückliches Verbot der Diskriminierung aufgrund der sexuellen Orientierung fest: Bolivien, Ecuador, die Fiji-Inseln, Kosovo, Malta, Mexiko, Nepal, Neuseeland, Portugal, Schweden, Südafrika und Österreich.