Frauentag 2025
Wusstest du, dass Favoritnerinnen, die Vollzeit arbeiten etwa 8% weniger verdienen als Favoritner? Oder dass in Favoriten fast 7-mal mehr Straßen nach Männern benannt sind als nach Frauen?
Der 8. März wird oft auch als feministischer Kampftag bezeichnet und das zu Recht. Denn: Frauen müssen immer noch für Gleichstellung kämpfen. Weltweit werden hart erkämpfte Rechte wieder in Frage gestellt. Ein Blick in die USA zeigt, wie schnell es zu Rückschritten kommen kann und Frauen sogar das Recht über ihren eigenen Körper abgesprochen wird. Eine Wahlrechtsreform könnte dazu führen, dass 69 Millionen Frauen, die den Nachnamen ihres Mannes angenommen haben und keinen Reisepass mit ihrem aktuellen Namen haben, künftig von Wahlen ausgeschlossen werden.
Doch auch in Österreich ist noch viel zu tun: Bei den Einkommensunterschieden gehören wir EU-weit zu den Schlusslichtern. Durch fehlende Kinderbetreuungsplätze werden Frauen immer noch in Teilzeitarbeit gedrängt. Das heißt nicht, dass sie weniger arbeiten. Frauen leisten im Schnitt 1,5 Stunden mehr unbezahlte Arbeit als Männer – und das jeden Tag! Diese Ungleichverteilung unbezahlter Arbeit beginnt schon bei Jugendlichen: Mädchen leisten pro Tag 33 Minuten mehr Hausarbeit als Buben. Jede 3. Frau erlebt im Laufe ihres Lebens Gewalt. Hier müssen wir auch in Favoriten genauer hinschauen. In keinem anderen Bezirk Wiens gab es 2022 mehr Wegweisungen von gewalttätigen Partnern als in Favoriten. Die Initiative STOP-Stadtteile ohne Partnergewalt schafft hier Bewusstsein und ermutigt Nachbar:innen Zivilcourage zu zeigen, wenn sie Gewalt beobachten.
Was Frauen in Favoriten zum 8.März fordern:
Wir haben Frauen in Favoriten befragt, welche Veränderungen sie sich wünschen und was sie zum 8. März fordern. Neben mehr Respekt und gerechterer Bezahlung für ihre Arbeit fordern sie ein Ende geschlechtsspezifischer Gewalt, einen besseren Zugang zu Schwangerschaftsabbrüchen, ausreichend Kinderbetreuungsplätze und eine bessere Aufteilung unbezahlter Arbeit.